Aktiv gegen Krebs
Wichtige Informationen für Hirntumorpatienten




Einleitung
Hoffnung
Cusp9 und SC
Verschobene Halswirbel als Mitgrund für Hirntumore?
Dronabinol – ein äußerst wirksames Schmerzmittel für Tumorpatienten

zurück zur Startseite
Impressum


 

Cusp9 und SC

Da es bei den Anschlusstherapien seit Jahren keine nennenswerten Fortschritte gibt, haben sich nun Forschergruppen, die völlig andere Wege gehen, dem Problem angenommen.
Es gibt eine deutsch amerikanische Forschergruppe, die einen Medikamentencocktail aus neun verschiedenen bereits am Markt befindlichen Mitteln entwickelt hat, interne Bezeichnung Cusp9. Ein Krebsmittel befindet sich in diesem Cocktail nicht, aber Mittel gegen Bluthochdruck, Malaria, Rheuma, Übelkeit, Antidepressiva und anderes.

Der Ulmer Neurochirurg Prof. Dr. Halatsch ist Gründer der Forschergruppe. Er hofft mit diesem Medikamentencocktail die Überlebenszeit nach einem Rezidiv zu verlängern. Von Heilung geht er nicht aus. Das Mittel soll die Zellen des Tumors destabilisieren und anschließend töten (Originalwortlaut). Die ersten Studien laufen und entwickeln sich viel versprechend. Im Internet findet man unter Cusp9 nur sehr wenig Informationen und auch die Suche einer befreundeten Medizinjournalistin war nicht sonderlich erfolgreich.

Meine persönliche Meinung ist, dass die Idee dahinter sehr simpel und gerade deshalb genial ist. Es werden diverse Medikamente verwendet, die allesamt irgendwie auf das Gehirn Einfluss nehmen. Wahrscheinlich wurde jedes einzelne Mittel an Glioblastomzellkulturen erforscht. Ich gehe davon aus, dass entweder jedes einzelne oder der gesamte Cocktail die von Prof. Halatsch angepeilte Wirkung „destabilisieren und töten“ hat. Nun kommt aber ein riesiges Problem, wie soll das Mittel ins Gehirn und dort in den Tumor kommen? Ich sehe zwei Möglichkeiten.

Erstens: Der Cocktail wird punktuell direkt in das Tumorgewebe gebracht. Aus medizinischer Sicht stellt dies mit Sicherheit kein Problem dar. Ähnlich einer Biopsie könnte man unter Zuhilfenahme der Neuronavigation das Mittel ins Gewebe bringen, damit es dort seine Arbeit verrichtet. Ähnlich einem Unkrautvertilgungsmittel könnte der Cocktail, wenn er die Fähigkeit dazu hat, das kranke Gewebe bis zur Wurzel abtöten. Das wäre fantastisch. Aber wird dafür eine Genehmigung erteilt? Ich hoffe, dass man Prof. Halatsch keine Steine in den Weg legt. Nochmal, dies ist nur meine Meinung. Ob es so geplant ist, weiß ich nicht.

Die zweite Möglichkeit, die ich sehe, ist wesentlich einfacher.
Da es sich bei dem Cocktail um bereits zugelassene Medikamente zur oralen Einnahme, also durch den Mund, handelt, kann und darf der Patient im Rahmen der Studie das Mittel einnahmen. Die Frage ist, ob es tatsächlich im Tumor ankommt (Bioverfügbarkeit, Blut-Hirn-Schranke) und wenn ja, in welcher Stärke.

Ich kann mir vorstellen, wie dieses Problem zu lösen ist. Auf der Seite des Universitätsklinikums Frankfurt habe ich die Curcumin-Studie von Dr. Dützmann gefunden. Curcumin ist ein Wirkstoff, der in der ayurvedischen Medizin zum Einsatz kommt. Wir kennen es als Gewürz Kurkuma. Auch hier ist der Gedanke dahinter einfach und genial. Vier Tage vor einer geplanten Glioblastomoperation wird dem an der Studie teilnehmenden Patienten ein Getränk mit Curcumin gegeben. Während der Gehirnoperation wird ein Teil des operativ entnommenen Tumorgewebes schockgefroren, um es zu einem späteren Zeitpunkt zu analysieren und zu klären, ob das Curcumin im Tumorgewebe ankommt. Was und ob es etwas bewirkt, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn ich nun vor diesem Hintergrund die Arbeit von Prof. Halatsch betrachte, könnte ich mir vorstellen, dass er genauso vorgehen wird. Mit einem ganz erheblichen Unterschied, er weiß bereits, wie sein Cocktail auf die Tumorzellen wirkt.
Gefahrlos für den Patienten, keine komplizierten Genehmigungen, eine Idee, die logisch nachvollziehbar ist. Das hat Potenzial. Und nochmals, auch das ist nur meine persönliche Meinung.

Einen ganz anderen Weg ist eine niederländische Firma gegangen.
Von 1917 bis circa 1935 hatte der amerikanische Arzt Dr. William Frederic Koch riesige Erfolge bei Krebspatienten. Er war erfolgreich aber wohl etwas unkonventionell, jedenfalls wurde er aus der Ärztekammer ausgeschlossen und geriet so in Vergessenheit.
In den 70ger Jahren interessierte sich der deutsche Arzt Dr. Hans Nieper für seine Arbeiten. Dr. Nieper war ebenfalls sehr umstritten und das, obwohl er einer der besten Ärzte seiner Zeit war. Warum die Ärzteschaft ihn nicht leiden mochte, wird klar, wenn man sein Buch „Revolution in Medizin und Gesundheit“ liest. Dr. Nieper starb 1998 ohne seine Arbeiten beendet zu haben. Eine seiner ehemaligen Mitarbeiterinnen, eine Pharmakologin, griff 2005 seine unvollendeten Arbeiten wieder auf. Dies geschah im Auftrag ihres Arbeitgebers, einem niederländischen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln. Sie und ihr Team entwickelten ein Krebsmittel auf rein pflanzlicher Basis, aufbauend auf den Arbeiten Dr. Koch und Dr. Nieper. Sie nannten es intern SC = Stop Cancer.

Das Mittel erfüllte alle Erwartungen. In Tierversuchen gelang es, verschiedene Krebsarten zu stoppen, vor allen Dingen bei Hunden. Also wurde SC kurzerhand als Nahrungsergänzungsmittel für krebskranke Hunde angeboten, ohne Name, ohne Zulassung, ohne Inhaltsangaben. Verkauft wurde es nur über einen einzigen Tierarzt in Amsterdam. Außerdem wurde das Mittel auch an hilfesuchende krebskranke Menschen verkauft, immer noch als Nahrungsergänzungsmittel für Hunde deklariert. Wahrscheinlich hat Ende 2014 der Firmeninhaber Angst bekommen, denn das Mittel war ganz klar ein Medikament, einer der Inhaltsstoffe ist medizinisches Marihuana, und als solches benötigt es eine Zulassung.

Er verkaufte seine Firma und sein Wissen über SC an einen chinesischen Pharmakonzern. Eine Zeitlang wurde das Mittel immer noch wie beschrieben über den Tierarzt und auch eine chinesische Apotheke verkauft, dann verschwand es. Im Internet sucht man Informationen über SC vergebens, da es nie unter diesem Namen im Handel war, es hatte keine Bezeichnung.

Ich bin auf das Mittel im Rahmen meiner Recherche zu meinem Buch „Krebs bei Hunden erfolgreich behandeln“ gestoßen. Es war frei verkäuflich und alle Anwender, denen ich es empfohlen habe, sprachen von sehr guten Ergebnissen egal ob Mensch oder Hund. Unsere Freundin Ute, die Sie später in diesem Buch noch kennen lernen werden, hat mit diesem Mittel ihr Glioblastom in den Griff bekommen.

Derzeit ist es in Europa nicht mehr zu bekommen. Ich finde das sehr schade, denn ich bin davon überzeugt, dass dieses Mittel ein Segen für alle Krebspatienten ist, obwohl es das Tumorwachstum nur stoppt und nicht heilt. Der Patient gewinnt Lebenszeit.